Sonntag, 17. Oktober 2010

Album-Kritik: Aloe Blacc – Good Things



VÖ: 28. September 2010
Label: Vertigo Berlin (Universal)



„Soul-Gentleman“ Aloe Blacc hat den Masterplan



Der Nachfolger zu „Shine Throw“ kann sich mehr als sehen lassen. Aloe Blacc transportiert in „Good Things“ seine ganze Leidenschaft zur Musik. 

Das Album soll auf die Chance aufmerksam machen, sich positiv zu verändern. Es gibt zwar viele Songs, in denen es um Probleme geht. Aber alle schlechten Dinge bringen immer auch etwas Gutes mit sich. Er will daraufhin weisen - egal was passiert - man sollte immer positiv denken und nach Lösungen suchen oder die guten Aspekte darin sehen.
Mit seinen Songs hat er einen großen Plan: er will die Welt verändern, indem er andere Künstler zur Verantwortung zieht. Zudem möchte er Firmen darauf hinweisen, dass sie stärker auf die Nachhaltigkeit ihrer Produkte achten sollen. Der US-Soulmusiker will Konsumenten für die Belange anderer Menschen, die Natur und die Erde sensibilisieren, wenn sie bestimmte Konsumgüter kaufen. Des Weiteren prangert er an, dass wir viel zu wenig nachdenken würden, dabei könnten wir so viele Dinge bewirken.

Die meisten Leute interessiert es nicht, ob ihre neuen Sneaker von einem Ausbeuterbetrieb in China stammen. Aber das sollte es tun, weil wir dadurch die Leben anderer Menschen positiv beeinflussen können. Es ist doch ein Unding, dass wir es unseren Bedürfnissen gestatten, die Leben anderer Menschen zu beeinträchtigen – nur, damit es uns gut geht. Daher der große Plan, die Medien und die Gesellschaft vom Konzept gegenseitigen Mitgefühls im Kapitalismus zu überzeugen. Ich hoffe sehr, dass mir das irgendwann gelingt.“, so der Soul-Star auf „jetzt.sueddeutsche.de“.

Er beschreibt das Album als "einen Bericht über die momentane Situation", singt über Arbeitslosigkeit, Obdachlosigkeit, ungerechte Verteilung von Vermögen, Plünderung von Ressourcen und den Mangel an Mitgefühl. Für Aloe Blacc hat Musik die Aufgabe, unser Zusammenleben und unsere Gesellschaft zu verbessern. Er selbst bezeichnet sich als "musikalischer Robin Hood".
Aloe Blacks „I need a dollar“ wurde u.a. auch durch die Serie „How to make it in America“ bekannt. Dort wurde der Welt-Hit als Intro verwendet. Der Song „Misfortune“ beschäftigt sich mit der Gefahr, dem Geld zu verfallen. Dagegen „Life So Hard“ handelt von der wachsenden Kluft zwischen Arm und Reich. Aloe Blacc möchte mit seinen Songs die Leute dazu anregen, über diese Dinge nachzudenken und zu sprechen.

Klingt wie: Old-School-Soul Sound der 70er Jahre, Fela Kuti, Rubén Blades, Joni Mitchell, James Taylor, Cat Stevens, Nina Simone und Steely Da.



Meine Bewertung: 4 ½ von 5 Sternen 



Anspiel-Tipps:

„I Need A Dollar“

„Take Me Back“

„Hey Brother“

„Femme Fatale“ 



Aloe Blacc auf Tour:

01.10.2010 Münster - Skaters Palace

02.10.2010 Berlin - Bohannon Soul Club

03.10.2010 Köln - Bahnhof Ehrenfeld

06.10.2010 München - Puerto Giesing

07.10.2010 Darmstadt - 603qm


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